Zoologische Gärten- Fluch und Segen zugleich
Was ist ein Zoo?
Es gibt sie bereits seit mehr als 4.000 Jahren- zoologischen Gärten, die mittlerweile in fast jeder Großstadt auf der Welt zu finden sind. Mal kleiner – dann bezeichnet man sie fast immer eher als Tiergarten- mal größer, dann spricht man von zoologischen von einem Garten, kurz Zoo.
Die Ausstellung und Haltung von Tieren in diesen parkähnlichen Anlagen verzückt viele jährlich viele Millionen Menschen. In einem Zoo werden oftmals Tiere gehalten, die in dem jeweiligen Land selber nicht vorkommen oder aber zumindest nur in entlegenen Gegenden. Denn auch in einem südostasiatischen Zoo übt ein Tiger, obgleich es sein Heimat darstellt, die gleiche Faszination aus wie ein einem mitteleuropäischem Zoo.
Die ersten geschichlichen Überlieferungen über die zoologische Haltung von Tieren daTIEREN;-) auf circa 2.000 vor Christus. Damals schon wurde am kaiserlichen Hof in China Tiere im größeren Stil gehalten und zur Schaustellung freigegeben. Allerdings durften damals nur Privilegierte die Tiere betrachten, meist dienten dies ersten zoologischen Gärten dem Amusement des Kaisers selbst oder aber auch als Zucht für spätere Geschenke an befreundete Herrscher.
Diese Tradition setzte sich weiter über den vorderen Orient über die ganze Welt fort. Neben dem einfachen Bestaunen war vor allem ab dem Mittelalter und Spätmittelalter auch die Jagd ein wesentliche Grund für den Bau solcher Gehege. Besonders berühmt wurde der Jagdpavillon vom Sonnenkönig Louis XIV, den er im Garten von Schloss Versailles 1662 errichten ließ.
Erst zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts setzten sich auch wissenschaftliche Motive durch und man begann einen Zoo auch – und vor allem als Forschungsstätte zu instrumentalisieren.
Der nach heutigen Maßstäben älteste Zoo der Welt ist demnach der Tiergarten Schönbrunn in Wien.
Kritik an zoologischen Gärten!
Neben den Freuden, die ein Zoo uns Menschen und insbesondere den Kindern bereitet, gibt es auch kritische Aspekte, die durchaus diskussionswürdig sind.
Auf der einen Seite bereichert ein Zoo zunächst mal das kulturelle Angebot in einer Gesellschaft und sorgt für einen bildungsbewussten Mehrwert hinsichtlich unseres zoologischen und biologischen Wissensspektrums.
So schafft ein Zoo auch einige Arbeitsplätze und ist oft wichtig für das Renommée und die Attraktivität einer Stadt.
Darüber hinaus sind die Zoos häufig für viele Tierarten die wichtigsten Aufzuchtprogramme und leider mittlerweile auch fast der einzige Lebensraum, weil bestimmte Tierarten in der Freien Wildbahn kaum oder gar nicht mehr anzutreffen sind. Auch hier sei wieder der Tiger exemplarisch genannt. In der freien Natur schätzt man seinen Bestand noch auf etwa 5.000 bis 8.000 Tiere. Allein in us-amerikanischen Zoos und privater Haltung beträgt die Anzahl der Tiger über 10.000 Stück.
Und natürlich ist ein Zoo auch nicht zu unterschätzen als bedeutende Institution im Rahmen der Faunaforschung.
Demgegenüber steht aber das Problem der Haltungsbedingungen sowie der große, in diesem Fall eher negativ behaftete Bereich der Ethikfrage.
Dieser beinhaltet schlicht und ergreifend den puren Freiheitsentzug, der den Tieren unbestritten widerfährt und dies zunächst lediglich um des menschlichen Vergnügens willen.
Darf der Mensch seine Überlegenheit gegenüber dem Tier dergestalt ausnutzen und sie sich quasi untertan machen, sie ihres Lebensraumes befreien und sie in eine fremde, fast immer extrem beengte Umgebung entführen?
Sicherlich haben Zoos den Anspruch auch bestimmte Arten zu erhalten und zu erforschen und in Einzelfällen sind sie oftmals die letzte Lösung um ein Tier zu retten, weil es beispielsweise nicht mehr ausgewildert werden kann.
Nichtsdestotrotz müssen sich die zoologischen Gärten der Welt diese Frage – kontrovers diskutiert – gefallen lassen.